Internationaler Tag der psychischen Gesundheit 10. Oktober

"Eine Gelegenheit, eine massive Aufstockung der Investitionen in die psychische Gesundheit in Gang zu setzen"

 

"Mental Health For All: Greater Investment - Greater Access"

 

Situation in der Schweiz

Ein Bericht des BAG 2017 zeigte: Das Engagement für die psychische Gesundheit muss weiter intensiviert werden. Menschen mit psychischen Erkrankungen sterben bis zu 25 Jahre früher. Dabei erklären Suizide nur einen kleinen Teil der verkürzten Lebenserwartung. Neben dem körperlichen Wohlbefinden lässt sich auch die psychische Gesundheit der Bevölkerung durch präventive und gesundheitsfördernde Massnahmen entscheidend verbessern.

Der Tag der psychischen Gesundheit ist wichtig, um die Enttabuisierung weiter voranzutreiben. Denn für die Schweiz (wie auch ähnlich für andere Länder) wird nach wie vor eine «enorme und tief verwurzelte Stigmatisierung psychischer Krankheiten» festgestellt (Obsan 2008).

Stigmatisierung äussert sich auf persönlicher Ebene unter anderem in deutlich verringertem Selbstwertgefühl der Betroffenen. Sie erschwert das rechtzeitige Aufsuchen professioneller Hilfe und führt so zu einer Unterbehandlung psychischer Krankheiten. Studien schätzen für Europa, dass weniger als ein Drittel aller Personen mit einer psychischen Störung professionelle Hilfe erhalten. Auch für die Schweiz deuten die Zahlen auf eine Unterversorgung hin.

Möglicherweise auch mit der Stigmatisierung zusammen hängt der Befund einer Studie der Forschungsstelle sotomo 2020: Über Gefühle - insbesondere negative - spricht man nicht gern. Enttabuisierung ist dringend nötig!

 

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