Nationaler Gesundheitsbericht 2015

Psychische Beschwerden auffallend häufig bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Auszüge zur psychischen Gesundheit: "Ein grosser Teil der Schweizer Bevölkerung ist von psychischen Krankheiten
betroffen. Wegen der vergleichsweise frühen Entstehung im Lebensverlauf beeinträchtigen diese Krankheiten in besonderem Masse die Bildungsfähigkeit und Erwerbstätigkeit der erkrankten Personen" (S. 15) "...15% der jungen Frauen sowie 8% der jungen Männer mittlere bis schwere depressive Symptome ... dass Suizide mit 32% der Todesfälle ... die zweithäufigste Todesursache bei jungen Männern sind, bei Frauen mit 13% die dritthäufigste Todesursache" (S.17)  "Besonders hohe indirekte Kosten entstehen durch psychische Krankheiten, da diese verglichen mit den meisten körperlichen Krankheiten oft deutlich früher im Lebensverlauf auftreten und sowohl die Ausbildung wie auch die Erwerbsfähigkeit stark einschränken können. ...
Die Konzentration auf die verhaltensbezogenen Risikofaktoren vieler chronischer Krankheiten allein birgt jedoch das Risiko, dass die soziale und die psychische Dimension der Gesundheit vernachlässigt werden. Insbesondere die starke Verbreitung von psychischen Problemen gerade auch in Kombination mit körperlichen Krankheiten, wie auch deren aussergewöhnlich hohe Krankheitslast machen es notwendig, psychischen Krankheiten und psychischer Gesundheit stärkere Beachtung zu schenken. Ausserdem werden Risikoverhaltensweisen wie Rauchen oder ungesunde Ernährung von der psychischen Befindlichkeit (Depressivität, Stress, Angst, etc.) wie auch von sozialen Faktoren beeinflusst." (S. 21-22) <link http: scnem.com _blank external link in new>>zur Medienmitteilung ><link http: www.spectra-online.ch spectra themen _blank external-link-new-window external link in new>Interview in spectra ><link http: www.nzz.ch meinung kommentare fuer-mehr-lebensqualitaet-1.18599292 _blank external-link-new-window external link in new>Gastkommentar in der NZZ <link http: www.obsan.admin.ch de publikationen gesundheit-der-schweiz-fokus-chronische-erkrankungen _blank external link in new>>zum Bericht und Begleitpublikationen, zur psychischen Gesundheit besonders: <link http: www.obsan.admin.ch de publikationen leben-mit-chronischer-krankheit _blank external link in new>>Leben mit chronischer Krankheit - Die Perspektive von Patientinnen, Patienten und Angehörigen Auszüge: „Zu körperlichen Leiden gesellen sich meist psycho-soziale, psychische und oft ökonomische Schwierigkeiten. Dadurch entsteht über kurz oder lang ein Konglomerat an Problemen, bei dem Patientinnen, Patienten und Angehörige oft kaum wissen, wo und wie sie mit der Bewältigung ansetzen sollen.“ (S.20) „…eine chronische Krankheit berührt alle Dimensionen des Alltags und bringt Irritationen und Unsicherheiten mit sich … Deutlich wird, dass das Leben mit chronischer Krankheit zahlreiche Konsequenzen hat. Es führt zum Verlust der Normalität, zu komplexer Alltagsbewältigung, zu langen Patientenkarrieren, zu sozialer Isolation und allenfalls zu Pflegebedürftigkeit. Dies bedingt einen langen Lernprozess unter herausfordernden und wechselnden Bedingungen. … Ausserdem bedarf es der psychosozialen Unterstützung und Beratung sowie der Anleitung und der Selbstmanagementförderung. (S. 27-28) „Gefordert wird eine Kompetenz- und Ressourcenförderung…“ (S. 41) „Depression ist sowohl bei Multimorbidität als auch beim allein Leben mit chronischer Krankheit im Alter …. Es ist daher relevant, sowohl Patientinnen und Patienten mit (multiplen) chronischen Krankheiten und/oder Pflegebedürftigkeit als auch deren Angehörige regelmässig nach psychischen Beschwerden ... zu befragen.“ (S. 79) „Eine Versorgungspraxis, die auf den Versorgungsbedarf von Menschen mit chronischen Krankheiten ausgerichtet ist, sollte über die konventionellen kurativen Interventionsmodelle und die Strukturen der Akutversorgung hinausreichen. Sie umfasst insbesondere folgende Aspekte: ·   … Bei Erwerbstätigkeit und chronischer Krankheit sind psychosoziale Unterstützung und Entlastungsangebote bedeutsam, sowohl für die Betroffenen selbst als auch für die Angehörigen.“ (S. 88)