Psychische Gesundheit im Zentrum von zwei neuen Obsan-Publikationen

"Es braucht verstärkte politische und gesellschaftliche Anstrengungen, damit dieser negativen Entwicklung entgegengewirkt werden kann" (BAG)

 

Situation bei vielen jungen Menschen weiter verschärft 

"Insbesondere bei Mädchen und jungen Frauen ... deutliche Zunahme der Belastung ... Anstieg der Hospitalisierungen aufgrund eines mutmasslichen Suizidversuchs ist alarmierend. Es braucht verstärkte politische und gesellschaftliche Anstrengungen, damit dieser negativen Entwicklung entgegengewirkt werden kann... Stärkung von Ressourcen und die Früherkennung von Belastung sind zentral " (BAG)

Im Bericht zur kürzlichen Omnibuserhebung Herbst 2022:

  • Wie geht es der Bevölkerung in der Schweiz?
  • Sucht sie sich bei psychischen Problemen Hilfe? 
  • Indikatoren der positiven psychischen Gesundheit (z.B. Selbstwirksamkeit, Lebenssinn, Optimismus),
  • Symptome psychischer Erkrankungen (Depression, Angst- und Zwang, Essstörungen, post-traumatische Belastung, Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivität),
  • Selbstverletzungen,
  • Suizidgedanken, -pläne und -versuche,
  • ob Menschen mit psychischen Problemen Hilfe suchen (darüber reden, sich informieren, Beratung, Therapie).

Synthese - Auszug:

  • Psychische Probleme sind häufig und wurden im letzten Jahr von 35% erlebt.
  • Jede achte Person hat schwerere Symptomausprägungen (Einschränkungen im Alltag, Suizidgedanken).
  • Schwerere Symptomausprägungen werden von jeder dritten jungen Frau berichtet (15% der jungen Männer).
  • Viele Betroffene werden im Gesundheitssystem nicht «sichtbar»: Über ein Viertel der Personen  mit psychischen Problemen suchen sich keinerlei Hilfe.  
  • Gründe, warum Menschen mit psychischen Problemen keine Behandlung in Anspruch nehmen, sind vielfältig.
  • Das Wissen über psychische Gesundheit auf Bevölkerungsebene ist von großer Bedeutung.

Dazu interessant:

 

Im Bulletin mit Kennzahlen 2021 - vierte Aktualisierung der Kennzahlen-Reihe:

  • psychiatrisch-psychotherapeutische Leistungen,
  • deren Kosten,
  • erweiterte Ergebnisse im Zusammenhang mit Covid-19,
  • Suizid und Hospitalisierungen aufgrund mutmasslicher Suizidversuche.