Nationale Tagung zur psychischen Gesundheit
Mehrere Bundesstellen, die kantonalen Gesundheitsdirektionen und die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz veranstalten in einer nicht alltäglichen Allianz eine gemeinsame Tagung zur psychischen Gesundheit.
In Bern fand am 20. Juni 2012 eine nationale Tagung zur psychischen Gesundheit statt. Gut 150 Fachleute der psychischen Gesundheit – ihrer Förderung, Erhaltung und Wiederherstellung – haben sich zum Wissens- und Erfahrungsaustausch im Institut für Exakte Wissenschaften der Universität Bern getroffen.
Mehrere Bundesstellen aus verschiedenen Sektoren, die Kantone sowie Gesundheitsförderung Schweiz haben sich unter dem Namen „Netzwerk Psychische Gesundheit Schweiz“ zusammen getan, um die psychische Gesundheit in unserem Land zu fördern. Auf dem Hintergrund der steigenden Bedeutung psychischer Störungen für die Wirtschaft ebenso wie für unser Gesundheitswesen und die Versicherungen erscheint ein multisektorales und zwischen Bund und Kantonen koordiniertes Vorgehen dringend.
An der Tagung referierten mehrere nationale Exponenten der psychischen Gesundheit. So sprach Dr. Sebastian Haas, Chefarzt bei der Integrierten Psychiatrie Winterthur, über konkrete Möglichkeiten psychischer Gesundheitsförderung. Dr. Niklas Baer, Leiter der psychiatrischen Rehabilitation im Kanton Basel-Land, kommentierte den aktuellen OECD-Bericht „Sick on the job? Mythen und Realitäten zur psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz. Professor Bernd Röhrle von der deutschen Universität Marburg gab einen internationalen Überblick zur Wirksamkeit psychischer Gesundheitsförderung.
Am Nachmittag berichteten kantonale Fachleute aus Neuchâtel und dem Thurgau über ihre jeweiligen Massnahmen und den Stand der psychischen Gesundheit in ihren Kantonen. Einen Schwerpunkt bildeten Workshops, in denen die Teilnehmer ihre Erwartungen an das neue Netzwerk Psychische Gesundheit Schweiz dessen Koordinator Dr. Alfred Künzler mit auf den Weg geben konnten. Der Hausarzt und Präsident der Schweizerischen Akademie für Psychosomatische und Psychosoziale Medizin Dr. Alexander Minzer setzte mit seinem Abschlussreferat zur Frage, wie Grundversorger zur psychischen Gesundheit beitragen, einen wichtigen Schlusspunkt. Hausärzte gehören nämlich gemäss der Schweizerischen Gesundheitsbefragung zu den wichtigsten Ansprechpersonen auch für psychische Leiden.
Die Tagung bot nationalen Akteuren und kantonalen Verantwortlichen im Bereich psychische Gesundheit die Gelegenheit zum Informations- und Erfahrungsaustausch und soll in Zukunft jährlich veranstaltet werden.
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