Auch in der Schweiz sind Suizid und Suizidversuche ein häufig unterschätztes Problem der öffentlichen Gesundheit, auch im Vergleich zu anderen Gesundheitsproblemen. 2013 starben in der Schweiz 786 Männer und 284 Frauen durch Suizid (nicht-assistiert). Das sind zwei bis drei Suizide pro Tag – und z. B. vier Mal mehr als Todesfälle durch Strassenverkehrsunfälle (Bundesamt für Statistik, 2015).
Suizidfälle haben auch beträchtliche indirekte Folgen: Durchschnittlich sind vier bis sechs Angehörige und Nahestehende davon betroffen. Wenn Suizide im öffentlichen Raum stattfinden, zum Beispiel bei einem Sprung in die Tiefe oder vor den Zug, kann es zudem zur Traumatisierung von Drittpersonen kommen. (Quelle: Suizidprävention in der Schweiz. Ausgangslage, Handlungsfelder und Aktionsplan, BAG/GDK/Gesundheitsförderung Schweiz, 2016).