Erkennen und Bewältigen von Einsamkeit im betrieblichen Kontext

Einsamkeit äußert sich als ein unangenehmes Gefühl, das entsteht, wenn die sozialen Beziehungen als unzureichend empfunden werden. Während vorübergehende Einsamkeit hilfreich sein kann, steht dauerhafte Einsamkeit mit psychischen und körperlichen Erkrankungen im Zusammenhang. Da manche Ursachen und Auswirkungen auch im betrieblichen Kontext zu finden sind, sollten sich Betriebe mit dem Thema auseinandersetzen.

Einsamkeit ist kein neues Phänomen, aber das Bewusstsein für das Thema ist durch die COVID-19-Pandemie gestiegen. Dauerhafte Einsamkeit wird mit gesundheitlichen Problemen und erhöhter Mortalität assoziiert (z. B. Holt-Lunstad et al. 2015; Park et al. 2020; Valtorta et al. 2016). Die Folgen von Einsamkeit wirken sich auch auf das berufliche Umfeld aus, unter anderem durch verringerte Leistung oder Fehlzeiten (z. B. Ozcelik u. Barsade 2011). Der Rückzug von Kolleginnen und Kollegen beeinflusst zudem das soziale Gefüge im Team und kann sich wiederum negativ auf das Wohlbefinden und die Leistung anderer Teammitglieder auswirken (Cacioppo et al. 2009). Deshalb gilt es, den Betrieb als sozialen Ort so zu gestalten, dass er für die Mitarbeitenden eine Ressource sozialer Beziehungen wird. Das Setting am Arbeitsplatz bietet gleichzeitig auch ideale Voraussetzungen für das frühzeitige Erkennen von Einsamkeit sowie Möglichkeiten für Prävention und Intervention. Im Folgenden sollen Wege aufgezeigt werden, wie Unternehmen sich diesem Thema nähern können.

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