Neun Prozent der Erwerbstätigen sind abends erschöpft und können sich auch über Nacht nicht erholen

SECO präsentiert Bericht zu Arbeitsbedingungen der abhängig Erwerbstätigen

24 Prozent der Erwerbstätigen erleben nach eigenen Angaben häufig oder immer Stress bei der Arbeit. Mehr als ein Drittel der Befragten (35%) gibt an, sich meistens oder immer am Ende des Tages erschöpft zu fühlen.

Dauer und Qualität der Erholungsphasen sind für die gesundheitlichen Auswirkungen von Belastungen bedeutsam. Wenn die Erholung beeinträchtigt ist und die verbrauchten Ressourcen nicht wieder hergestellt werden, geht das an die Substanz. Ein Viertel der Personen, die angeben, sich am Ende des Tages erschöpft zu fühlen, hat auch nach dem Aufwachen am nächsten Tag noch ein Gefühl der Erschöpfung und Müdigkeit. In Bezug auf die gesamte abhängige Erwerbsbevölkerung sind das rund 9 Prozent. Die Gesundheit der Personen, die sich am Abend erschöpft fühlen und sich über Nacht nicht erholen können, ist gefährdet.

Ein Viertel der Befragten findet, nicht die für ihre Arbeit verdiente Anerkennung zu erhalten. Zusätzlich findet ein Fünftel an, dass ihre Vorgesetzten kaum Lob und Anerkennung (20%) oder hilfreiches Feedback (21%) geben. Unterstützung und Förderung der Entwicklung durch die Führungskräfte vermissen 32% der Befragten.

Soziale Diskriminierung gehört zu den stärksten Belastungsfaktoren im Arbeitsleben. Im Allgemeinen geben Frauen häufiger als Männer an, bei der Arbeit Persönlichkeitsverletzungen oder Diskriminierung erlebt zu haben. Die grössten geschlechtsspezifischen Differenzen bestehen bezüglich unerwünschter Aufmerksamkeit sexueller Natur (Männer: 0.1 %, Frauen: 7%), sexueller Belästigung (Männer: 0 %, Frauen: 5%) sowie bezüglich Benachteiligung aufgrund des Geschlechts (Männer: 0.3 %, Frauen: 4%).

> Website SECO

> Berichte in "Die Volkswirtschaft" (S. 48, 58, 60)